Erstuntersuchung

Die Erstuntersuchung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

1. Anamnese

Wenn Sie zum ersten Mal zu mir kommen, beginnen wir mit einer ausführlichen Diskussion, der sogenannten Anamnese. Es wird verwendet, um Ihre aktuellen Beschwerden, früheren Krankheiten, Operationen, aktuellen Medikamente, Krankheiten in der Familie usw. aufzuzeichnen.

Wenn Sie zuvor einen Arzt wegen der Beschwerde aufgesucht oder eine Untersuchung durchgeführt haben, würde ich Sie bitten, die Dokumente mitzubringen, damit wir sie gemeinsam durchgehen können.

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2. Klinisch-neurologischer Status

Danach werde ich Sie eingehend körperlich untersuchen, den sogenannten klinisch-neurologischen Status durchführen. Im Grunde entspricht dieser einem Check aller Teilfunktionen des Nervensystems, wie zum Beispiel Kraft, Koordinationsvermögen und Sprache.

 

3. Planung des weiteren Vorgehens bzw. der Therapie

Auf Basis von Anamnese und Status erstellen wir Ihren persönlichen Diagnose- und Therapieplan.

 

Wenn notwendig, unterhalten wir uns über weiterführende Tests, die aus meiner Sicht zur weiteren Abklärung notwendig sind. Handelt es sich dabei um Elektroneurographie (umgangssprachlich auch als „Nervenleitgeschwindigkeit“) oder Elektromyographie, kann ich Ihnen diese auch in der Ordination anbieten (siehe unten). Handelt es sich um z.B. eine Blutabnahme, eine Ultraschalluntersuchung, eine Begutachtung durch eine Kollegin einer anderen Fachdisziplin oder ein MRT, gebe ich Ihnen die notwendigen Zuweisungen mit. Bei Wunsch nenne ich auch eine Empfehlung.

 

Sollte eine stationäre Aufnahme benötigt werden, kann ich diese veranlassen.

 

Danach stelle ich Ihnen die therapeutischen Möglichkeiten für Ihre Beschwerden dar. Viele Erkrankungen können mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden, aus welchen wir das für Sie geeignetste auswählen. Sind in Ihrem Fall auch nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen angezeigt wie z.B. Physiotherapie oder Akupunktur, besprechen wir auch diese.

 

Danach vergewissere ich mich, dass Sie alle Fragen stellen konnten, die Sie stellen wollten und wir vereinbaren bei Bedarf noch einen Kontrolltermin.

Falls Sie von einer Ärztin/einem Arzt zugewiesen wurden, erhält sie/er automatisch nach einigen Tagen einen schriftlichen Befund.


Kontrolluntersuchung

Eine Kontrolle besteht im Wesentlichen aus zwei bzw. drei Teilen:

1. Re-evaluierung Ihrer Beschwerden

Im Rahmen der neuerlichen Besuchs halten wir zunächst fest, ob sich Ihre Beschwerden im Verlauf verändert haben, ob also z.B. neue Symptome aufgetreten sind oder sich etwas bereits Vorhandenes verbessert oder verschlechtert hat. Gegebenenfalls untersuche ich Sie nochmals.

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2. Begutachtung der Zusatzbefunde (falls zutreffend)

Sollten wir weitere Tests veranlasst haben, schauen wir nun die entsprechenden Befunde gemeinsam durch und besprechen, was diese für Sie und Ihre Beschwerden bedeuten. Wir setzen also die Puzzlestücke zusammen.

3. Therapieplanung bzw. –kontrolle

Wenn Ihnen bereits bei Ihrem ersten Besuch eine Therapie verschrieben wurde, werden wir diese nun hinsichtlich ihrer Auswirkungen und Nebenwirkungen besprechen. Bei Bedarf wird die Dosierung angepasst oder ein Wechsel zu einem anderen Medikament vorgenommen.

Wenn wir bei der Therapieplanung noch auf die zusätzlichen Befunde gewartet haben, fahren wir nun grundsätzlich mit Punkt 3 der Erstuntersuchung fort.

Abhängig von der Krankheit können in unterschiedlicher Anzahl und in unterschiedlichen Zeitintervallen Kontrolluntersuchungen erforderlich sein. Einige Patienten brauchen nur einen Besuch in meinem Büro, wo wir z. eine neurologische Ursache der Symptome ausschließen oder eine unkomplizierte Migräne feststellen. Andere benötigen alle paar Monate einen Termin, z. Patienten mit chronischen Schmerzen, die möglicherweise nicht auf die Ersttherapie ansprechen.

Haben Sie bereits im Rahmen des Erstbesuchs eine Therapie verordnet bekommen, werden wir diese nun besprechen hinsichtlich Wirkung und Nebenwirkungen. Gegebenenfalls erfolgt eine Anpassung der Dosierung oder Umstellung auf ein anderes Medikament.

Haben wir mit der Therapieplanung noch auf die Zusatzbefunde gewartet, fahren wir nun im Grunde mit Punkt 3 der Erstuntersuchung fort.

Kontrolluntersuchungen können abhängig von der Erkrankung in unterschiedlicher Anzahl und unterschiedlichem Zeitintervall notwendig sein. Manche Patientinnen benötigen nur einen Besuch in meiner Ordination, bei dem wir z.B. eine neurologische Ursache der Beschwerden ausschließen oder eine unkomplizierte Migräne feststellen. Andere benötigen alle paar Monate einen Termin wie z.B. Patientinnen mit chronischen Schmerzen und vielleicht Nicht-Ansprechen auf die Ersttherapie.

Elektroneurographie (NLG)

WAS IST DAS?
Die Elektroneurographie wird umgangssprachlich auch als „Nervenleitgeschwindigkeit“ bezeichnet – möglicherweise haben Sie dieses Wort schon einmal gehört. Sie wird eingesetzt, um eine Schädigung eines oder mehrerer Nerven zu dokumentieren. Wir erfassen verschiedene Werte, die uns u.a. zeigen wie viele Nervenfasern wie schnell leiten. Aus den verschiedenen Werten ergeben sich Muster, die jeweils für ein Krankheitsbild typisch sind und so Rückschlüsse auf die Art der Erkrankung zulassen.

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WARUM MACHT MAN DAS?
Die häufigsten Fragestellungen sind vermutete Kompressionssyndrome (also, dass ein Nerv an einer natürlichen Engstelle im Körper abgedrückt wird, die bekanntesten sind das Karpaltunnelsyndrom und Sulcus ulnaris-Syndrom) oder Polyneuropathien (generalisierte Nervenerkrankung, z.B. bei Zuckerkrankheit oder erblich bedingt). Weiters kann man verschiedene Arten der Schädigung unterscheiden (ob Kabel oder Schutzhülle der Nerven kaputt sind), welche Faserarten betroffen sind (motorisch oder sensibel), grob abschätzen, wie hochgradig z.B. Nervenverletzungen sind – um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

WIE WIRD DIE NEUROGRAPHIE DURCHGEFÜHRT?
Ihnen werden zwei Elektroden zur Ableitung, ähnlich denen beim EKG, auf die Haut geklebt. Danach wird der entsprechende Nerv an mehreren Stellen im Verlauf mit Strom gereizt und die Antwort am Gerät aufgezeichnet. Der auslösende Stromreiz wird von jedem Menschen anders wahr genommen. Einige beschreiben nur ein Kribbeln, andere empfinden ihn als schmerzhaft. Ich denke, man sollte sich auf einen kurzen, leicht unangenehmen Reiz einstellen, ähnlich wie bei Berührung eines stromführenden Weidezauns.

Elektromyographie (EMG)

WAS IST DAS?

Die Elektromyographie (EMG) bedeutet die Untersuchung des Muskels und Aufzeichnung der Muskelaktivität in Ruhe, bei leichter und bei maximaler Anspannung. Auch hier werden verschiedene Werte registriert, aus deren Muster wir schließen können, ob es sich um eine Erkrankung des Muskels oder des versorgenden Nerven handelt. Auch können wir sagen, ob die Schädigung einige Wochen, Monate oder vielleicht Jahre zurück liegt, können also eine etwaige zeitliche Zuordnung machen.

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2.WARUM MACHT MAN DAS?

Ein EMG kann helfen, zwischen Erkrankungen des Nervs und des Muskels zu unterscheiden. Bei beiden Gruppen von Erkrankungen kommt es zum Verlust von Muskelmasse, sie sind aber nicht immer rein aufgrund des Erscheinungsbildes zu unterscheiden. Und selbst wenn eine Muskelerkrankung wahrscheinlich ist, sollte sie bestätigt werden. Über die zeitliche Aussagekraft kann man sagen, ob ein Schaden tatsächlich ganz frisch aufgetreten ist oder eigentlich schon länger schleichend verläuft und irgendwann so stark wurde, dass er der Patientin aufgefallen ist. Und schließlich kann ein Nervenschaden früher mittels EMG bestätigt werden, noch bevor in der Neurographie Auffälligkeiten auftreten.

3. WIE WIRD DIE NEUROGRAPHIE DURCHGEFÜHRT?

Für das EMG muss mit einer dünnen Nadel an mehreren Stellen in den Muskel eingestochen werden und im Verlauf mehrmals bewegt werden. Der Muskel wird in drei Zuständen beurteilt: in Ruhe, bei geringer Aktivierung und bei maximaler Aktivierung.

Elektroenzephalographie (EEG)

1. WAS IST DAS?

Unser Gehirn, genau wie unsere Nerven, arbeitet mit elektrischer Aktivität. Diese
Aktivität können wir mithilfe der Elektroenzephalographie (EEG) von der Oberfläche
des Kopfes ableiten und am Bildschirm sichtbar machen. Die normale Aktivität
besteht aus verschiedenen Wellen, die typischerweise in bestimmten Bereichen des
Gehirns auftreten. Erkrankungen des Gehirns verändern entweder dieses normale
Muster oder führen dazu, dass neue Formen von Wellen auftreten, die
normalerweise nicht vorkommen. Dies hilft uns bei der Diagnosestellung.

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2. WARUM IST DIESE UNTERSUCHUNG VEI MIR NOTWENDIG?

In den meisten Fällen wird ein EEG veranlasst, weil der Verdacht besteht, dass Sie
einen epileptischen Anfall erlitten haben. Andere Gründe für ein EEG sind zum
Beispiel Verwirrtheit, Änderungen des Bewußtseinszustandes oder verschiedene
Arten von wiederkehrenden Symptomen, wie zum Beispiel Seh- oder
Gefühlsstörungen.
Wenn bei Ihnen bereits eine Epilepsie bekannt ist, brauchen wir möglicherweise
regelmäßige Kontrollen der Aktivität Ihres Gehirns.

3. WIE WIRD EEG DURCHGEFÜHRT?

Für die Durchführung eines EEGs werden kleine Elektroden mittels einer Art Haube
an der Oberfläche Ihres Kopfes im Bereich der Haare angebracht. Die Aktivität des
Gehirns wird von den Elektroden abgeleitet und auf das EEG-Gerät übertragen.
Die Ableitung erfolgt über eine Zeit von 20 Minuten. Sie sitzen die meiste Zeit
entspannt mit geschlossenen Augen. Sie werden lediglich einige Male aufgefordert,
die Augen zu öffnen und wieder zu schließen bzw. für einige Minuten intensiver zu
atmen. Weiters wird überprüft, wie Ihr Gehirn auf die Einwirkung von Flackerlicht
reagiert – auch hier sitzen Sie entspannt mit geschlossenen Augen, nehmen aber
das Flackerlicht durch die geschlossenen Augen wahr.

Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße

ACHTUNG! DIESE UNTERSUCHUNG IST DERZEIT NOCH NICHT MÖGLICH!

 

1. WAS IST DAS?

Ultraschall ist eine wunderbare Methode, die Einblicke in den menschlichen Körper
erlaubt. Für die Versorgung unseres Gehirns mit Sauerstoff sind zwei Arterien – eine
auf jeder Seite des Halses – verantwortlich, die größere ist gemeinhin als
„Halsschlagader“ bekannt. Wir schauen uns an, ob die Gefäße gesund sind oder ob
es Anzeichen einer Verkalkung, vielleicht sogar einer Verengung gibt.

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2. WARUM IST DIESE UNTERSUCHUNG BEI MIR NOTWENDIG?

Kommt es im Bereich dieser Arterien zu Verkalkungen, kann das zu einem
Schlaganfall führen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird sie zu dieser Untersuchung zuweisen,
wenn der Verdacht auf Verkalkungen besteht. Eine andere Möglichkeit ist, dass bei
Ihnen bereits eine Verkalkung oder Verengung bekannt ist, und regelmäßig
kontrolliert werden muss, ob diese zunimmt.
Seltener kann es sein, dass der Verdacht besteht, dass sich ein Teil der inneren
Gefäßwand, zum Beispiel durch einen Schlag gegen den Hals, gelöst hat und nun
ebenfalls den Blutfluß behindert.

3. WIE WIRD DER ULTRASCHALL DER HIRNVERSORGENDEN GEFÄSSE DURCHGEFÜHRT?

Für Sie ist Ultraschall grundsätzlich eine der angenehmsten
Untersuchungsmethoden. Sie liegen entspannt in einem abgedunkelten Raum. Die
Untersucherin sitzt am Kopfende und bewegt die Ultraschallsonde über den Hals.

ULTRASCHALL VON NERVEN UND MUSKELN

ACHTUNG! DIESE UNTERSUCHUNG IST DERZEIT ALS KASSENLEISTUNG NOCH NICHT MÖGLICH!

FÜR WEITERE INFORMATIONEN DÜRFEN WIR VERWEISEN AUF:

WWW.NERVENULTRASCHALL.AT

1. WAS IST DAS?

Ultraschall der Nerven und Muskeln ist eine relativ neue Untersuchungstechnik, die
wertvolle Zusatzinformationen zu klinischer Untersuchung und
Elektroneurographie/EMG liefert.
Dabei kommen spezielle, sogenannte „hochauflösende“ Ultraschallsonden zur
Anwendung, mit denen man auch kleinste Nerven über weite Teile ihres Verlaufs im
Körper darstellen und beurteilen kann.

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2. WARUM FIST DIESE UNTERSUCHUNG BEI MIR NOTWENDIG?

Ultraschall eignet sich für verschiedene Nerven- oder Muskelerkrankungen – aber
nicht für alle gleichermaßen.
Optimal ist er für alle Arten von Kompressionssyndromen, Nervenverletzungen und
Nerventumoren. Immer häufiger kommt der Ultraschall auch bei Polyneuropathien – also Erkrankungen mit Befall mehrerer Nerven – zum Einsatz.
Ihr behandelnder Arzt/ihre behandelnde Ärztin kann gerne mit mir Rücksprache
halten, ob dies die geeignete Untersuchungsmethode für Sie ist.

3. WIE WIRD ULTRASCHALL VON NERVEN UND MUSKELN DURCHGEFÜHRT?

Ultraschall ist für Sie eine der angenehmesten Untersuchungsmethoden. Abhängig
von den Nerven oder Muskeln, die wir untersuchen sollen, suchen wir eine möglichst
angenehme Position für Sie. Danach wird der Raum abgedunkelt, um eine optimale
Bildqualität zu ermöglichen, und der Untersucher/die Untersucherin bewegt die
Ultaschallsonde über das Gebiet von Interesse.

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